Igel gefunden, was nun?

Immer mehr Flächen werden für Bauprojekte, Straßen oder landwirtschaftliche Nutzungen gerodet. Gärten werden penibel gepflegt und jeder noch so kleiner Laubhaufen muss sofort weg, wodurch wichtige Rückzugsorte und Nahrungsquellen für die Igel verschwinden. Die Folgen sind dramatisch: Igel haben immer weniger Lebensraum zur Verfügung, was zu einem Rückgang ihrer Population führt.

 

Zudem sind viele Igelpflegestationen überfüllt, da verletzte oder unterernährte Tiere in zunehmender Zahl abgegeben werden. Diese Einrichtungen leisten großartige Arbeit, um den Tieren zu helfen, doch sie sind oft an der Grenze ihrer Kapazitäten!

 

 

Tierschutzvereine und Igelstationen appellieren: Bitte lasst uns zusammenhelfen!

Wir alle können einen Beitrag leisten, um Igel zu unterstützen und ihren Lebensraum zu bewahren.

 

Wann überwintert ein Igel?

Igel müssen zum Überwintern mindestens 500 Gramm, besser noch 600 Gramm auf die Waage bringen. In den meisten Fällen lautet es, je dicker desto besser. :-) Die meisten Igel schlafen bereits ab Mitte November, sobald kältere Temperaturen erreicht worden sind.

 

Was hilft den Igeln in meinem Garten?

Wenn Sie einen Garten haben, gibt es viele Möglichkeiten, wie Sie diesen igelfreundlicher gestalten können. Lassen Sie zum Beispiel einige Bereiche wild wachsen, schaffen Sie Unterschlüpfe aus Laub, Holz oder Steinen und vermeiden Sie den Einsatz von chemischen Pestiziden. Eine kleine Ecke mit ungemähtem Gras, ein paar Sträucher oder ein kleiner Laubhaufen können bereits einen großen Unterschied machen.

 

Wie kann ich dem Igel bei der Gewichtszunahme helfen?

Sie können Igel in Ihrem Garten aktiv unterstützen, indem Sie ihnen Futter anbieten. Spezielles Igelfutter oder einfaches Katzenfutter mit Haferflocken können helfen, die Tiere über den Winter zu bringen. Denken Sie daran, immer frisches Wasser bereitzustellen und darauf zu achten, dass die Futterstelle sicher ist.

 

Wann muss der Mensch eingreifen?

Immer mehr Tiere werden an bereits überfüllten Pflegestationen übergegeben, dabei wäre uns allen - und besonders den Igeln - schon geholfen, wenn jeder im eigenen Garten etwas nachhilft. Rein rechtlich gesehen, sind Igel nämlich geschützte Tiere und dürfen nicht einfach so aus der Natur entnommen werden!

Nur verletzte bzw. pflegebedürftige Tiere dürfen zur vorübergehenden Versorgung entnommen werden, müssen aber, sobald sie fit und überlebensfähig sind, wieder ins Freie.

 

Sollte ein Igel im Garten gefunden werden, der einen gesunden Eindruck macht, aber vielleicht etwas unterernährt ist, kann wie oben beschrieben, einfach etwas nachgefüttert werden. So können die begrenzten Resourcen der Pflegestationen, den dringend hilfebedürftigen und verletzten Tieren gewidmet werden.

Achtung: Bitte beim Rasenmähen aufpassen und auf Mähroboter achten!

Immer wieder hören wir von Igeln, die unter Rasenmäher geraten und entweder verstümmelt oder brutal ,,geschreddert'' werden. Auch vor kurzem hat uns solch ein Fall erreicht. Dem armen Tier wurde die ganze Schnauze und das halbe Gesicht von einem Mähroboter weggeschnitten. Das Foto ist zu brutal, um es zu veröffentlichen.

 

Bitte haben Sie Ihre Mähroboter im Blick und kontrollieren Sie Ihren Garten auf Igel bevor Sie den Rasen mähen.

 

 


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